Die Buchmesse in Bologna 2025: Inspiration, die Grenzen überwindet

Im vergangenen April traf sich die Welt der Kinder- und Jugendliteratur in Italien zur 62. Ausgabe der Internationalen Kinderbuchmesse Bologna – der einflussreichsten Veranstaltung weltweit, die sich ausschließlich dem Kinder- und Jugendbuch widmet.
Mit über 1.500 Ausstellern aus 95 Ländern und Regionen bestätigte die Messe einmal mehr ihre Rolle als Raum für Innovation, Vielfalt und die Anerkennung von Talenten – ein Ort, an dem Verlage, Illustratorinnen, Autorinnen und Leseprofis aus allen Kontinenten zusammenkommen.
Und das überrascht nicht: Die Buchmesse in Bologna ist seit jeher eine große Inspirationsquelle für i-Lit und den Deutsch-Brasilianischen Kinder- und Jugendbuch-Salon. Von der Konzeption des Salons über seine grafische Identität bis hin zur feinfühligen Programmgestaltung lernen wir kontinuierlich von der Art und Weise, wie die Messe Literatur als Werkzeug für Wandel, interkulturellen Dialog und die Gestaltung möglicher Zukünfte wertschätzt. Unser eigener visueller Stil und unser Engagement für Zugänglichkeit, Diversität und den Aufbau von emotionalen Räumen sind stark von dieser internationalen Begegnung geprägt.
In der diesjährigen Ausgabe 2025 war die UNO offizieller Partner der Messe und rückte das Thema Nachhaltigkeit in der Verlagswelt in den Mittelpunkt – ein drängendes Anliegen, das sowohl Produktionsprozesse als auch die Inhalte der Bücher betrifft. Die Kinder- und Jugendliteratur zeigt sich dabei mehr denn je engagiert für eine bewusstere, gesündere und inklusivere Welt.
Die Preisverleihungen bewegten: Die Ukrainerin Maria Haiduk wurde für ihre dichte, poetische Bildsprache ausgezeichnet; die deutsche Künstlerin Nina Pieper erhielt ein Postgraduierten-Stipendium für Nachwuchsillustrator*innen; und der Kanadier Sydney Smith, Träger des Hans-Christian-Andersen-Preises, war mit einer eindrucksvollen Einzelausstellung vertreten. Auch Brasilien wurde gefeiert: Der Verlag Companhia das Letraswurde als einer der besten Verlage des Jahres in der Kategorie Lateinamerika ausgezeichnet. Ehrengast der Messe war Estland, das seine reiche literarische Tradition ins Zentrum der Diskussionen rückte.
Bei i-Lit haben wir all das mit aufmerksamen Augen und offenen Herzen verfolgt. Teil dieser internationalen Gemeinschaft zu sein, die an das Lesen als Recht, Kunst und Handlung glaubt, ist ein wesentlicher Teil unserer Motivation – und wir tragen diesen Geist mit in alles, was wir im Salon, in unseren Projekten und Begegnungen gestalten. Denn gute Ideen verdienen es, geteilt, neu gedacht und gesät zu werden – überall dort, wo Zuhören und Vorstellungskraft Raum haben.